Zum Inhalt springen

Gandalf-Darsteller Ian McKellen kritisiert Unterdrückung Homosexueller in Indien

"Indien muss erwachsen werden." Mit deutlichen Worten hat Schauspielerlegende Ian McKellen die Situation Homosexueller in Indien angeprangert. Das Land hinge an einem alten Kolonialgesetz.
Ian McKellen

Ian McKellen

Foto: LEON NEAL/ AFP

Schon oft hat Ian McKellen sich für die Rechte und die Gleichstellung Homosexueller eingesetzt. Nun hat der britische Schauspieler mit deutlichen Worten Indiens Verhältnis zur Homosexualität kritisiert.

"Indien muss erwachsen werden", zitierte die indische Zeitung "Mumbai Mirror" den 76-Jährigen. "Es ist erschreckend und ironisch, dass Indien ein Gesetz aus der Kolonialzeit benutzt, um seine Homosexuellen zu unterdrücken. Das Land muss sich klar werden, dass es britischen Gesetzen nicht mehr zu folgen braucht."

McKellen, selbst homosexuell, bewirbt zurzeit in Mumbai das weltweite Programm "Shakespeare Lives on Film", das das Britische Filminstitut zum 400. Todestag des Lyrikers aufgelegt hat. Am Mittwoch soll er zudem Asiens größtes LGBT-Filmfest "Kashish" eröffnen.

Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft werden von vielen Menschen in Indien nicht akzeptiert. Auch vor dem Gesetz sind sie benachteiligt. Laut Paragraf 377 des indischen Strafgesetzbuches ist "Geschlechtsverkehr wider die natürliche Ordnung" strafbar, wozu die Rechtssprechung auch gleichgeschlechtlichen Sex zählt. Verurteilten drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Das Gesetz entstand vor mehr als 150 Jahren während der britischen Kolonialherrschaft.

gam/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.