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Einzelkritik BVB Der Kampf-Grieche

120 Minuten lang überstand Dortmund gegen Bayern ohne Gegentor. Das lag vor allem an Sokratis, der ein überragendes Spiel machte. Von Marco Reus kam nicht genug, ein Joker spielte stark auf. Der BVB in der Einzelkritik.
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Roman Bürki, Tor: Wurde in der ersten Halbzeit nur selten gefordert, hielt trotzdem einen Fernschuss von Douglas Costa fantastisch (32.). Bürki durfte sich im zweiten Durchgang deutlich häufiger beweisen und zeigte auch da, dass er großartige Reflexe hat. Bei Rückpässen offenbarte er allerdings seine gewohnten Unsicherheiten, verlor dadurch erneut zu viele Bälle.

Foto: Peter Kneffel/ dpa
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Sven Bender, Abwehr: Hatte defensiv eine sehr anspruchsvolle Aufgabe: Begann das Spiel zunächst als eine Art Libero in einer Fünferkette, musste zwischenzeitlich auf die defensive Mittelfeldposition rücken und bewegte sich dann ständig zwischen den Positionen hin und her. Den Job machte Bender richtig gut! Er hatte daneben sogar noch die Chance, das Führungstor zu erzielen. Aber er traf bei seinem Schussversuch aus rund dreizehn Metern den Ball nicht richtig (43.). Zudem vergab er als Erster im Elfmeterschießen.

Foto: Kay Nietfeld/ dpa
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Mats Hummels, Abwehr (bis 78. Minute): In seinem letzten Spiel für den BVB absolvierte der Kapitän eine überragende erste Halbzeit. Verlor kaum einen Zweikampf, blieb sehr sicher im Passspiel. In der zweiten Hälfte zeigte Hummels aber auch, warum viele Kritiker in ihm keinen Weltklassespieler sehen: Er ließ Lewandowski zu viel Platz, der es aber nicht schaffte, den Ball aus vier Metern über die Torlinie zu drücken. Nach 78 Minuten musste er verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Foto: Alexander Hassenstein/ Bongarts/Getty Images
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Matthias Ginter, Abwehr (ab 78. Minute, Archivbild): Kam nach 78 Minuten für den verletzten Hummels aufs Feld und nahm die Position in der Innenverteidigung ein. Zeigte ein souveränes, klares, nahezu fehlerloses Spiel.

Foto: Sascha Steinbach/ Bongarts/Getty Images
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Sokratis, Abwehr: Wirkte so konzentriert wie ein Boxer beim Stare Down. Räumte einen Bayern-Spieler nach dem anderen ab und brachte dabei das Kunststück fertig, fast immer vorher noch den Ball zu spielen. Starke Partie des Griechen, der seine Leistung allerdings nicht krönen konnte: Sokratis traf im Elfmeterschießen lediglich den Pfosten.

Foto: TOBIAS SCHWARZ/ AFP
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Lukasz Piszczek, Mittelfeld: Hielt seine Defensivposition mit eiserner Disziplin und wirkte die meiste Zeit in den Zweikämpfen mit Ribéry recht souverän. Vernachlässigte dabei das Angriffsspiel allerdings weitestgehend, beraubte den BVB so um viel Entlastung. Dass er dies besser kann, zeigte Piszczek in der 85. Minute, als er zu einem seiner wenigen Offensivläufe ansetzte. Seine Flanke brachte Aubameyang in eine hervorragende Schussposition, aber der Gabuner vergab kläglich.

Foto: Alexander Hassenstein/ Bongarts/Getty Images
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Marcel Schmelzer, Mittelfeld (bis 70. Minute): Hatte viel Mühe mit Douglas Costa, der seine Geschwindigkeitsvorteile ein ums andere Mal gut ausspielte. Mit jedem verlorenen Zweikampf schien Schmelzer auch ein wenig Sicherheit in die eigenen Fähigkeiten zu verlieren. Ihm versprangen Bälle, er unterlief lange Pässe, bot sich seinen Mitspielern kaum an. Spielte deutlich unter seinem eigentlichen Niveau. Musste sich nach 70 Minuten verletzungsbedingt auswechseln lassen.

Foto: ODD ANDERSEN/ AFP
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Erik Durm, Mittelfeld (ab 70. Minute, Archivbild): Kam in der 70. Minute für Schmelzer und brachte deutlich mehr Schwung für die Offensive mit. Durm lief einige Male mutig in den Strafraum des FC Bayern, schaffte es auch, die eine oder andere Flanke zu platzieren. Wirkte auch in seinen defensiven Zweikämpfen recht sicher. Insbesondere als er sich in einen Schuss von Lewandowski warf (95.). Der Pole hätte sonst höchstwahrscheinlich die Führung erzielt.

Foto: Dean Mouhtaropoulos/ Bongarts/Getty Images
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Julian Weigl, Mittelfeld: Der Neu-Nationalspieler machte eine überragende Partie. Wirkte sicher und abgeklärt im Aufbauspiel, aber zeigte vor allem, dass er mit seinem herausragenden Stellungsspiel etliche Angriffe des Gegners bereits im Ansatz unterbinden kann.

Foto: FABRIZIO BENSCH/ REUTERS
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Gonzalo Castro, Mittelfeld (bis 106. Minute): Lief viel, mühte sich zudem, die Wirkungsräume von Thiago, Vidal und Müller zu stören. Das gelang ihm größtenteils gut, der FC Bayern scheiterte mit seinem Aufbauspiel oft im Mittelfeld. Zudem war Castro am größten Aufreger der ersten Halbzeit direkt beteiligt. Er rempelte Ribéry an, der Franzose hatte seine Nerven nicht im Griff und bohrte Castro einen Finger ins Auge. Ribéry hatte Glück, dass es nur die Gelbe Karte dafür gab.

Foto: MICHAEL DALDER/ REUTERS
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Shinji Kagawa, Mittelfeld (ab 106. Minute): Kam zur zweiten Halbzeit der Verlängerung für Castro, konnte aber nicht mehr wirklich auf sich aufmerksam machen.

Foto: Simon Hofmann/ Bongarts/Getty Images
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Marco Reus, Mittelfeld: Hatte kaum nennenswerte Offensivaktionen, arbeitete dafür sehr viel nach hinten. Schaffte dabei auch die eine oder andere Balleroberung. Für einen Spieler mit Reus' Ansprüchen ist das aber eigentlich zu wenig. Insbesondere in einem Finale.

Foto: Alexander Hassenstein/ Bongarts/Getty Images
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Henrich Mchitarjan, Mittelfeld: Riss enorm viele Lücken für seine Mitspieler, versuchte zudem immer wieder, Aubameyang mit Steilpässen zu bedienen. Wirkte in seinen Offensivbemühungen allerdings mehr bemüht, denn glücklich.

Foto: Kay Nietfeld/ dpa
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Pierre-Emerick Aubameyang, Angriff: Dem Gabuner gelang es viel zu selten, seinem starken Bewacher Boateng entscheidend zu entkommen. Trotzdem nutzte Aubameyang einen kurzen unachtsamen Moment seines Gegenspielers und tauchte in der 85. Minute völlig frei vor Neuer auf. Der Angreifer schaffte es aber nicht, die gute Flanke im Tor unterzubringen und ließ damit die große Chance zum Matchwinner liegen.

Foto: KAI PFAFFENBACH/ REUTERS