in der Türkei steht heute erneut eine wichtige Entscheidung an: Präsident Erdogan und seine regierende AKP wollen mit einer Abstimmung im Parlament erzwingen, dass 136 Abgeordnete ihre Immunität verlieren, die sie bislang vor Strafverfolgung schützt. Das träfe vor allem die prokurdische HDP, in der Erdogan seine schärfsten Widersacher sieht. Erdogan würde die Abgeordneten am liebsten allesamt als "Terrorunterstützer" verfolgen lassen. Frei nach dem Autokraten-Motto: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Sollte die notwendige Zweidrittelmehrheit zustande kommen, wäre dies ein weiterer Schritt zur Abschaffung der Demokratie in der Türkei, schreibt mein Kollege Stefan Kuzmany in seinem Kommentar.

EgyptAir-Absturz - Die Suche geht weiter

Teams aus mehreren Ländern suchen im Mittelmeer noch immer nach der EgyptAir-Maschine, die gestern mit 66 Menschen an Bord abgestürzt ist. Es ist unklar, was genau auf Flug MS804 von Paris nach Kairo passiert ist. Ägyptens Regierung hält einen Terroranschlag für plausibler als ein Unglück. Belege gibt es allerdings nicht, die Suche nach der Ursache dauert ebenfalls an. Bei SPIEGEL ONLINE halten wir Sie auch weiterhin über alle Entwicklungen und Hintergründe auf dem Laufenden.

Wer hat Angst vor Norbert Hofer?

Norbert Hofer war der große und überraschende Gewinner, als er im ersten Durchgang der österreichischen Bundespräsidentenwahl 35 Prozent der Stimmen holte. Am kommenden Sonntag geht der Politiker der rechtspopulistischen FPÖ als Favorit in die Stichwahl gegen den früheren Grünen-Chef Alexander Van der Bellen. Bei SPIEGEL ONLINE können Sie heute in einer Analyse lesen, wie Hofer derzeit als freundliches Gesicht seiner Partei auftritt - aber im Hintergrund schon seit Jahren an einem strammrechten Kurs der FPÖ arbeitet. Am Sonntag berichten wir online natürlich ausführlich über das Ergebnis der Wahl.

AfD und Pegida - Brüder im Geiste

Die AfD hat bislang stets ein unklares Verhältnis zur antiislamischen Pegida-Bewegung gehabt. Mal näherten sich die beiden Gruppen an, dann gab es wieder klare Distanzierungen. Jetzt scheinen die Hemmungen zumindest bei Teilen der AfD mehr und mehr zu fallen. Rechtsausleger wie Björn Höcke pflegen zunehmend Kontakte zur Pegida-Bewegung in Dresden. Wenn es mit plumpen Sprüchen gegen Einwanderer und Andersgläubige geht, sind sich Pegida und die AfD-Leute schnell einig. Wie eng das Verhältnis inzwischen ist, lesen Sie heute bei SPIEGEL ONLINE.