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Zusammenstoß auf Bahngleisen Treffen sich Auto und Zug ...

Ein Auto, das mitten auf den Bahngleisen liegen bleibt? Kennt man aus Filmen. Und seit gestern aus Bramsche: Dort verhinderten der Zugführer und ein flinker Autofahrer ein Unglück.

Es ist ein beliebtes Motiv in Filmen, und zwar in Komödien und Thrillern zugleich: Wegen eines technischen Defekts bleibt ein Auto ausgerechnet mitten auf den Bahngleisen liegen. Ein Zug naht. Verzweifelt müht sich Fahrerin oder Fahrer, die Kiste wieder in Gang zu bringen, verzweifeltes Lokomotiven-Tröten - bamm! Zumindest im Thriller.

Bei Bramsche (Landkreis Osnabrück) ist dieser Klassiker der Filmelemente jetzt Wirklichkeit geworden. Am Freitagabend prallte ein Zug mit 70 Insassen auf ein Auto, das auf den Bahngleisen liegen geblieben war. Bei der Kollision wurde aber niemand verletzt, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

Schnelle Reaktion von Zugführer und Autofahrer

Ein 46 Jahre alter Autofahrer habe den Bahnübergang mit seinem Auto überqueren wollen, als das Auto plötzlich mitten auf den Gleisen liegen blieb. Ursache sei vermutlich ein technischer Defekt an dem Auto gewesen. Anders als im Kino startete der 46-jährige Fahrer aber keine Wiederbelebungsversuche am Auto, sondern habe mit seiner Frau und seinem Kind sofort das Auto verlassen, sagte der Polizeisprecher.

Der Zugführer eines herannahenden Regionalzuges habe eine Schnellbremsung durchgeführt. Er habe aber nicht verhindern können, dass der Zug gegen das Auto prallte und es rund zehn Meter weiterschob. Durch den Unfall musste die Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Osnabrück für rund zwei Stunden gesperrt werden.

Die 70 Menschen im Zug seien nach dem Unfall mit Bussen zum Bahnhof Bramsche gebracht worden. Der Zug wurde durch den Zusammenstoß leicht beschädigt. Die Höhe des Sachschadens war jedoch zunächst unklar, hieß es.

mhe/dpa