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Frankfurt vs. Hoffenheim Der Fluch des Kapitäns

Frankfurt dominierte, Hoffenheim gewann: Der Abstiegskampf wird für die Eintracht immer schwieriger. Das Team versuchte viel - und erzielte einen traurigen Bestwert. Alles Wichtige zum Kellerduell.
Frankfurt-Kapitän Zambrano

Frankfurt-Kapitän Zambrano

Foto: Dennis Grombkowski/ Bongarts/Getty Images

Die Ausgangslage: Für beide Mannschaften bescheiden. Die Eintracht stand vor dem Kellerduell auf Abstiegsrang 17 mit 27 Punkten - 18 davon holte das Team von Trainer Niko Kovac zu Hause. Etwas besser sah es für Hoffenheim in der Tabelle aus aus. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann lag mit 28 Punkten auf Rang 14, reiste aber als drittschwächstes Auswärtsteam an den Main (10 Punkte).

Das Ergebnis: 0:2 (0:0).

Die Aufstellungen:
Eintracht Frankfurt: Hradecky - Djakpa, Abraham, Zambrano (57. Ayhan), Chandler - Stendera, Hasebe - Kittel (76. Fabian), Ben-Hatira, Aigner - Castaignos (65. Seferovic).
TSG Hoffenheim: Baumann - Toljan, Süle, Schär, Kaderabek - Ochs (61. Amiri), Stobl, Rudy - Volland (86. Polanski), Kramaric, Vargas (46. Uth).

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Bundesliga: Hoffenheim punktet im Abstiegskampf

Foto: Marijan Murat/ dpa

Die erste Halbzeit: Ging schwach los, wurde dann aber zunehmend besser. Im zweiten Teil gab es sogar Chancen. In der 28. Minute hätte Sonny Kittel die Eintracht in Führung bringen können, doch Fabian Schär warf sich in den Schuss. Die beste Möglichkeit hatten allerdings die Gäste: Andrej Kramaric scheiterte in der 34. Minute gleich zweimal aus kurzer Distanz an Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky. Danach hatten sowohl Luc Castaignos (36. Minute) als auch Änis Ben-Hatira (39.) noch Möglichkeiten, ein Tor fiel daraus allerdings nicht.

Das Restprogramm der TSG Hoffenheim

Spieltag Gegner Heim/Auswärts
30. Hertha BSC H
31. Borussia Mönchengladbach A
32. FC Ingolstadt H
33. Hannover 96 A
34. Schalke 04 H

Die zweite Halbzeit: Auch in der zweiten Hälfte war die Eintracht überlegen. Aber was nützt all die Dominanz ohne Tore? Die erzielte stattdessen Hoffenheim. Der eingewechselte Nadiem Amiri stand noch nicht einmal eine Minute auf dem Platz, da jagte er Frankfurts bis dahin Besten Marc Stendera den Ball in der eigenen Hälfte ab. Amiri dribbelte ungehindert über das halbe Feld und schloss aus 17 Metern mit einem Flachschuss zum 0:1 ab (62.). Der ebenfalls kurz zuvor eingewechselte Kaan Ayhan verfolgte die Szene mit genügend Sicherheitsabstand. Kurz vor Schluss fiel dann sogar das 2:0: Kramaric zog aus spitzem Winkel ab, Hradecky ließ unglücklich prallen und der ebenfalls eingewechselte Uth staubte aus zwei Metern ab (89.). Den Scorerpunkt für diesen Treffer teilt sich der Eintracht-Torhüter mit Hoffenheims Kramaric.

Zahl des Spiels: Elf Mal rannte die Eintracht ins Abseits. Was fast alles über dieses Spiel sagt.

Schmerz des Spiels: Mitte der ersten Hälfte stieg Castaignos eher tölpelhaft als absichtlich Kaderabek in die Hacke. Der Schrei des Hoffenheimers war bis auf Parkplatz P8 zu hören, der Verteidiger konnte aber nach einer Behandlung weiterspielen.

Das Restprogramm von Eintracht Frankfurt

Spieltag Gegner Heim/Auswärts
30. Bayer Leverkusen A
31. FSV Mainz 05 H
32. SV Darmstadt 98 A
33. Borussia Dortmund H
34. Werder Bremen A

Fluch der Saison: Die Kapitänsbinde ist bei der Eintracht alles andere als ein Glücksbringer. Weil sowohl der etatmäßige Spielführer Alex Meier als auch dessen Vertreter Marco Russ verletzt sind, trug gegen Hoffenheim Carlos Zambrano die Binde. Der Verteidiger verletzte sich kurz nach dem Seitenwechsel, sodass am Ende David Abraham als Käpt'n auf dem Platz stand - immerhin unverletzt bis zum Abpfiff. Es war Abrahams 26. Bundesligaspiel für die Eintracht.

Pechvogel des Spiels: Erst verlor er seine Mutter Vera, dann verpasste er die besten Szenen der ersten Halbzeit: Ein kleiner Junge, der auf den Rängen verloren gegangen war, wurde Mitte der ersten Hälfte vom Stadionsprecher ausgerufen: "Er kann in der Stadionwache abgeholt werden."